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Nicht ganz hundert, diese Pilger?

Unterwegs zwischen Sattel und St.Jost, hoch zum Morgartenberg. | © 2012 Matthias Bättig
Unterwegs zwischen Sattel und St.Jost, hoch zum Morgartenberg. | © 2012 Matthias Bättig

9 Stunden Fussmarsch (rund 47 Leistungskilometer); wer macht das schon an einem Tag? Nicht ganz 100 Personen – 95 genau – aus dem ganzen Kanton Luzern liessen sich vom Regenwetter nicht abschrecken und waren am 5. Mai gemeinsam unterwegs zu Fuss von Luzern nach Einsiedeln. Nicht ganz 100? Gut und gern 100 weitere Pilgerinnen und Pilger aus allen Regionen des Kantons erreichten den Gnadenort am Sonntag der traditionellen Luzerner Landeswallfahrt.

Der eine oder die andere wäre wohl doch lieber liegen geblieben bei dem Hundewetter, das sich den Pilgerinnen und Pilgern am Samstagmorgen bot. Wer sich davon nicht abhalten liess, wurde belohnt: Am späteren Vormittag und am Nachmittag wurde es mit der Sonne gar richtig warm und die neue Strecke von Sattel über den Raten und St. Jost hinunter zur Rothenthurmer Hochmoorebene war für viele ein Höhepunkt der diesjährigen Fusswallfahrt. «Fantastisch, durch die saftig grüne und blühende Landschaft zu gehen, mit Blick auf den spiegelglatten Äegerisee!», schwärmte zum Beispiel Toni Vogel aus Dagmersellen.

«Miteinander unterwegs» hiess das Motto der diesjährigen Luzerner Landeswallfahrt: Mit spirituellen Gedanken sorgten der Pilgerleiter und Generalvikar Markus Thürig und der Katholische Seelsorgerat des Kantons Luzern für die geistliche Nahrung.

Wallfahren – traditionell und innovativ

Zwar ist die Luzerner Landeswallfahrt nach Einsiedeln eine jahrhundertealte Tradition. Sie findet jeweils am ersten Sonntag im Mai statt. Und bereits zum zwölften Mal pilgerte am Samstag davor eine Gruppe Frauen und Männer zu Fuss ins Klosterdorf. Aber auch in diesem Jahr gab es einige Neuerungen: Am Samstag waren die Fusspilger eingeladen zur Tee- und Kaffeepause bei der Betlehem Mission in Immensee. Das steile Wegstück zwischen Lauerz und Sattel wurde mit dem Bus zurücklegt und erstmals wanderte die Pilgerschar über den Raten und St. Jost nach Rothenturm, bevor es traditionell über den Katzenstrick zum Ziel nach Einsiedeln ging.

Und auch am Wallfahrtssonntag gab es Neuigkeiten. Nach der Eucharistiefeier in der Klosterkirche waren alle Luzernerinnen und Luzerner eingeladen zu einem gemeinsamen Apéro. Dieses wurde umrahmt von den lupfigen Stücken der Wiggertaler Blaskapelle.

Traditionell ist, dass die Wallfahrt gemeinsam von der katholischen Kirche und der Regierung des Kantons Luzern organisiert wird. Die Kantonsratsmitglieder Silvana Beeler-Gehrer und Bruno Schmid vertraten zusammen mit dem Standesweibel Toni Stadler die Luzerner Regierung, da diese in Corpore zur Vereidigung der Schweizer Gardisten in Rom geladen war.

Die Luzerner Landeswallfahrt 2013 findet am 4. und 5. Mai statt.