Nach Einsiedeln wallfahren Menschen schon fast so lange, wie dort das Kloster steht. Sie reiche sicher ins 11. oder beginnende 12. Jahrhundert zurück, ist auf der Wallfahrts-Website des Klosters Einsiedeln zu lesen. Die Schwarze Madonna von Einsiedeln in der Gnadenkapelle ist ein Anziehungspunkt für Pilger: Sie kommen hierher, um zu danken und ihre Anliegen Gott anzuvertrauen. Sie erfahren Einsiedeln als einen Ort der Gnade, der Begegnung und der Besinnung, an dem sie Kraft sammeln können.
Aus dieser Überzeugung wallfahren Luzernerinnen und Luzerner seit jeher ins Klosterdorf. Gemeinsam tun sie dies jeweils am ersten Sonntag im Mai. Andere Kantone kennen für ihre Landeswallfahrten nach Einsiedeln ebenfalls solche festen Termine. So findet die Zuger Landeswallfahrt jeweils an Auffahrt statt und jene der Zürcher jedes Jahr am ersten Samstag im Juli.
Die Luzerner Pilgerinnen und Pilger reisen am Wallfahrtsmorgen teilweise gemeinsam mit Zug und Car nach Einsiedeln. Viele machen sich schon am Samstag Zu Fuss oder mit dem Velo nach Einsiedeln auf den Weg. Der Sonntag beginnt mit der Teilnahme am Hochamt der Mönche. Eine Delegation der Regierung, begleitet von der Standesweibelin, sowie der Synodalrat ziehen gemeinsam in die Klosterkirche ein. Nach dieser Feier trifft sich die Pilgerschar zum Apéro; später sind Synodalrat und Regierungsvertretung zum Mittagessen am Hof des Klosters eingeladen.
Am Nachmittag steht die Pilgerandacht (14 Uhr) und die Vesper der Mönche (16.30 Uhr) auf dem Programm.
Seit 2015 wird der Wallfahrtssonntag abwechselnd von einem der sieben Dekanate und Synodalkreise des Bistumskantons Luzern mitgestaltet.